Social-Media Pyromane

[mikimaur] Das lästige Phänomen, das v.a. mit Social-Media seinen Höhenpunkt erreicht: kurze, einfach gestaltete Behauptungen, die zum Ziel haben, Personen, Organisation oder ihre Projekte zu diskreditieren, ohne aber Beweise für diese Behauptungen liefern zu können.

Wenn man sich als Auditoren oder Researcher exponiert, riskiert man unweigerlich, dass man Menschen zu nahe tritt. Entweder, weil man etwas aufdeckt, das sie gerne geheim gehalten hätten (weil...), oder weil man an ihrem Weltbild rüttelt und ihnen evtl. zeigt (spiegelt), dass Facetten existieren, mit denen sie sich vielleicht ungern auseinander setzen wollen. 

Oft folgen Repliken und Behauptungen, die haltlos sind, aber man dann gezwungen wird, mit viel Aufwand ihre Strohmann-Argumente zu widerlegen.

Daher halten wir hier folgendes fest und werden bei Bedarf diesen Beitrag entsprechend als Link für unsere "Freunde" weiterleiten:

Behauptung 1: "#StopFundingHateNow ist gegen die Meinungsfreiheit. Seiten wie Breitbart, Waynedupree etc. sind legitime Newsseiten, die eine andere Meinung als der Mainstream vertreten."



Diese Behauptung hören wir immer wieder. Meinungen sind nicht das Problem, denn Meinungen sind per Definition (Wikipedia):
"...Unter einer Meinung oder Auffassung wird in der Erkenntnistheorie eine von Wissen und Glauben unterschiedene Form des Fürwahrhaltens verstanden.
Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt. Dadurch unterscheidet sich das Meinen vom Glauben und vom Wissen. Von Glauben spricht man, wenn jemand eine Aussage für wahr hält, ihre Wahrheit also subjektiv als gesichert erscheint, obwohl der Glaubende keine objektiv zureichende Begründung dafür angeben kann. Der Unterschied zum Wissen besteht darin, dass der Wissende nicht nur von der Wahrheit der Aussage überzeugt ist, sondern auch über eine objektiv zureichende Begründung dafür verfügt. ..."

Fakt: wir überprüfen Seiten, egal welcher politischer Couleur. Die Inhalte, die einem Faktencheck unterliegen, sind 


  • Extremismus (links oder rechts)
  • Diskriminierung (sex. Orientierung, Herkunft, Geschlecht, Religion etc.)
  • Pseudo-Wissenschaften
  • Verschwörungstheorien
  • Fake-News
  • Zugehörigkeit einer Organisation, die og. Punkte unterstützt/befürwortet
  • etc.
Beim Fakten-Check werden wir von unabhängigen Media-Fachpersonen unterstützt, aber wir konsultieren auch Unternehmen, wie Newsguard etc.. Wie so ein Site-Report inkl. Faktencheck aussieht, finden Sie hier: https://stopfundinghate.ch/blog/rotten-apple-pj-media-news


Behauptung 2: "Ihr seht die Banner ja nur, weil der Kunde Re-Targeting einsetzt und ihr zudem die Seite des Unternehmens besucht habt."


Fakt: Abgesehen davon, dass man Personen, die das behaupten, wegen Stalking und Ausspionieren anzeigen muss, denn sie wissen offensichtlich besser über unser Surfverhalten bescheid, als wir es tun, können wir diesem Märchen endlich ein Ende setzen.


  1. Wir screenen immer mit "bereinigtem Browser" und *.temp Dateien usw.
  2. Wir screenen jeweils immer nur eine Seite.
  3. Wir wenden VPN an.
  4. Wir surfen mit verschiedenen Browsern.
  5. Bei, aus unserer Experten-Sicht, gefährlichen Seiten, setzen wir sogar Massnahmen ein, die falsche bzw. keine Browser-Fingerprints weitergeben.
  6. Mehr Infos? Jetzt kostet's!
Und überhaupt: Re-Targeting ist de facto irrelevant. Es geht ja nicht darum, ob der User die Seite doch ok findet oder nicht. Es fliesst unweigerlich Geld zu BB & Co.

Die besten "Re-Targeter" sind zudem bots. Denen ist es egal, was auf der Seite steht und welche Agenda verfolgt wird. Hauptsache Geld abknüpfen. Kann man hier nachlesen: https://stopfundinghate.ch/blog/gastbeitrag-von-dr-augustine-fou-sie-k%C3%B6nnen-ihre-brandsafety-tools-wegwefen

Btw: sobald keine 3rd party cookies verwendet werden können, spielt das mit Zusatzkosten verbundene Re-Targeting keine Rolle mehr.


Behauptung 3: "Würdet ihr nicht auf diese Seiten gehen, würden gar keine Banner ausgeliefert."


Fakt:  Die top 50 Seiten auf unserer #StopFundingeHateNow Liste generieren pro Monat aus der Schweiz und aus Deutschland über 50Mio Visits! Es wäre uns hoch anzurechnen, wenn wir die Verursacher der 50Mio Visits wären, n'est-pas?



Wenn wir in-ad Tags mit den Bannern der Kunden laufen lassen, dann spottet... pardon: spotted keine Auditor, sondern es sind eff. erfolgte Ad-Loads.
Ohne strikte Include-Liste sehen wir je nach Ad-Network bis zu 5% shady sites in den Reports. Bei guten Agenturen liegt der Benchmark zwischen 1-2%. (bei bis zu 6000 Domains pro Kampagne!)
Bei engmaschigen Include-Listen: <0.5% (max 200-300 Domains, je nach Zielgruppe).

Also: wir "Safety Spotter" kratzen nur an der Oberfläche mit unseren Screenings.